# 89

meine knochen fühlen sich an wie blei. aber ich bin schwerelos. schwebe vor mich hin. betrachte mich. alle. alles. einsamkeit breitet sich aus. irgendwas fehlt. stilles schweigen. aber nicht irgendwer. oder doch? vielleicht ich. oder auch nicht. kein text der welt könnte das was ich fühl beschreiben. zumindestens nicht jetzt.

# 88

es kam mir vor wie längste busfahrt in meinen leben. ja lernen. kack drauf. meine gedanken schweifen nur da hin. verteilen sich wie ein frisch gepflanzter baum der in sekundenschnelle wächst. du fehlst mir. unsere wochenenden fehlen mir. ich hätte niemals gedacht, dass wir uns so fremd werden. wir waren für einander bestimmt. freunde fürs leben. du warst einfach da. und jetzt - jetzt weiß ich nicht mal mehr wo ich steh. manchmal braucht man jemanden der dir nicht nur zuhört sondern dann auch irgendwas sagt damit du lachst. ein pures echtes lachen. "hast du niemals den drang mit jemanden über alles zu reden?" - "doch". "und dann tust du es doch auch oder?" -"nein" ... einzig und allein, weil es keinen mehr gibt der mir zuhört. das versteht. und es für sich behält.